Der Anfang vom Ende der Menschlichen Dominanz
2016 besiegt die Google KI AlphaGo die weltbesten Schachspieler ohne Probleme. Kurz darauf gewinnt sie auch in dem noch komplexeren Spiel Go gegen das Beste was die menschliche Rasse zu bieten hat. 2018 schlägt die von Elon Musk mit gegründete Open AI Five die zwei weltbesten Dota 2 Spieler und kurze Zeit später lässt die Google KI Deepmind auch die besten Starcraft 2 Spieler weit hinter sich. KI ist uns eindeutig überlegen was Zocken angeht. Wir können den Kampf eigentlich aufgeben aber in anderen Bereichen können wir uns die Überlegenheit der Künstlichen Intelligenz durchaus zu Nutze machen.
Deepmind AlphaStar nutzt zum Beispiel Strategien die dem Mensch sinnlos erscheinen. Was weiß die KI was wir nicht wissen? Die Taktiken der überlegenen KI können genutzt werden um den eigenen Spielstil zu verbessern. Womöglich finden sich ganz neue Möglichkeiten zu gewinnen und das Spiel wird dank KI in Zukunft ganz anders gespielt. Wir sind gespannt.
Wird KI zum Spieleentwickler #1?
Spätestens mit dem Sieg der KI über die Besten der Besten im Esport war klar das KI einfach auf nem anderen Level ist als wir. Wenn wir sie also nicht besiegen können arbeiten wir einfach mit der KI zusammen. Das ist zumindest der Weg den viele Spieleentwickler eingeschlagen haben.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz sollen Games intelligenter werden. Das bedeutet dass NPC’s welche bisher nur begrenzt auf Spieler reagieren und Intelligenz nur vortäuschen konnten in Zukunft in der Lage sein könnten für sich selbst zu denken und unsere Playtime noch aufregender und individueller gestalten.
Künstliche Intelligenz könnte außerdem ein Segen für Leveldesign bedeuten. Levels könnten individuell auf den Spieler zugeschnitten werden. In Deutschland erforschen im Rahmen eines gemeinschaftlichen Forschungsprojekts der Spiele-Entwickler Blue Byte und das Cologne Game Lab der TH Köln die Tauglichkeit prozedural erstellter Spielinhalte. Durch maschinelles Lernen sollen Inhalte organischer wirken. Der Entwicklungsprozess wird optimiert und die Glaubwürdigkeit der Spielwelt verbessert.
Oder klaut die KI den Spieleentwicklern den Job?
Schon 2018 haben Forscher an der Polytechnischen Universität Mailand einer KI beigebracht Level für das Original “Doom” von 1993 zu entwerfen. Und tatsächlich hat die KI es geschafft interessante Level zu entwerfen welche weit entfernt sind von langweiligen Computer generierten Labyrinthen. Die KI soll Leveldesigner nicht ersetzen sonder ihnen Arbeit abnehmen und eine Basis schaffen von der aus menschliche Köpfe und Kreativität ein fertiges Produkt schaffen.
“Our research is meant to be a step toward intelligent tools to help level designers in generating better levels with less effort, not to substitute them, this allows the designer to focus on more creative and high-level aspects using the generated level as a starting point.“ – Edoardo Giacomello (Co-Autor der Studie)
Wir müssen also keine Angst haben das KI den Spieleentwicklern den Job klaut. Vielmehr können wir uns darauf freuen das zukünftige Spiele immer realistischer und “intelligenter” werden und uns noch krasser fesseln als sie es sowieso schon tun. Wir sind auf jeden Fall gespannt welchen Mehrwert KI der Gamesindustrie bringen kann.