Als die High Fashion Marke Louis Vuitton bereits letzten September ankündigte, dass sie sich mit Riot Games zusammenschließen werden, um eine League of Legends Kollektion und einen Trophäen-Suitcase zu entwerfen, fragten sich sicher einige Modeleute und Gaming-Fans, was diese Collab soll.
Selbst die Mutter aller Modemagazine – die VOGUE – berichtete über den noch sehr unüblichen Zusammenschluss. Für beide Marken war die Collab ein riesen Marketingerfolg, auch wenn wir angesichts der horrenden Preise für die LV x LoL Teile (Sneaker und Boots liegen zwischen 830 und 1.120 Euro), an hohen Verkaufszahlen etwas zweifeln.


Und irgendwo ja, oberflächlich betrachtet scheinen High Fashion und Gaming eine etwas ungleiches Paar zu sein. Allerdings war dies erst der Anfang – viele Marken wie UNIQLO, GUCCI, Adidas, Nike oder Anti Social Social Club wagen den Schritt in Richtung Gaming und Esports.
Anti Social Social Club x FaZe Clan
Zuletzt brachte die super gehypte Streetwear-Marke Anti Social Social Club eine eigene Kollektion für den FaZe-Clan raus und sorgte für einen risen Run auf die Teile. Die meisten Teile waren nach kurzer Zeit direkt ausverkauft.

In dem Maße, wie Esports weiter an Reputation und Hype gewinnen und nicht-traditionelle Marken anziehen, wird es für Marketer immer wichtiger zu verstehen, wie ihre Lifestyle-Branche im Esports tätig werden kann.
Ganz besonders für Fashion Brands gibt es gute Günde, warum die Integration von Fashion und Esports wirklich sinnvoll ist:
1. Esports-Fans, Gamer und Streamer sind kreativ und divers
Untersuchungen von Mindshare NA zeigen, 60 Prozent sind zwischen 25 und 39 Jahre alt, viele sind Eltern und 38 Prozent sind Frauen. Und viele dieser Fans sind außerordentlich modebewusst. Wenn Marketer diese Diversität der Zielgruppe verstehen, öffnet sich eine viel größere Welt für Marken, die eine Verbindung zu ihren Kunden suchen.
Wichtig ist, dass Esports keine “Einheitsgröße” ist. Um die Fans zu verstehen, muss man also tiefer in die Demografie und die mit jedem Spiel und jeder Liga verbundenen Nuancen eintauchen.
2. Fashion funktioniert am besten, wenn die Integration der anderen Branche subtil eingeführt ist
Authentizität ist hier das Stichwort! Kampagnen und Marketing funktionieren am besten, wenn beispielsweise ein bekannter Gamer oder ein komplettes Team für eine Fashionbrand steht. Dann wirken sie natürlich und echt und sowohl Mode-Fans als auch Gaming-Fans kaufen es wortwörtlich ab!
Generell bieten Esports Influencer eine ideale Gelegenheit für Modemarken. Die Reichweite und branchenübergreifende Follower Base ist der perfekte Nährboden.
Wir freuen uns ganz klar auf die nächsten großen Collabs und sehen hier eine riesen Chance für alle Lifestyle-Marken.